Um die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Neu-Isenburg auf den Ernstfall vorzubereiten, wurde in diesem Jahr eine weite Anreise in Kauf genommen. Am Freitagabend setzte sich der technische Zug in Richtung Limburg in Bewerbung um dort auf einem Übungsgelände verschiedene Rettungs-, Bergungs- und Hilfseinsätze trainieren zu können.
Am Übungsgelände angekommen sind laute Schreie zu hören „Mein Kind!“ – „Mein Kind!“ wild gestikulierend rennt ein THW Junghelfer über das Gelände. Er hängt sich an den Zugführer und einen Gruppenführer um deren Aufmerksamkeit zu erlangen.
In diesem Jahr ist die Jugendgruppe für das Szenario der Bergungsübung zuständig. Früh sind sie am Morgen aufgestanden und haben 8 Übungspuppen im Labyrinth der Übungsstrecken versteckt und die Zugänge mit Bauwerkstrümmern versperrt.
Jetzt sind sie Zuschauer und beobachten die Arbeiten der erwachsenen Helfer. Um das Einsatzgeschehen so realistisch wie möglich zu gestalten, stören sie die Einsatzkräfte entweder als Schaulustige, die ohne Rücksicht in die Einsatzstelle eindringen oder stellen Pressevertreter auf der Suche nach einem Interviewpartner dar. Zwei Junghelfer entwickeln sich zu richtigen Schauspielern und treten zweimal als „verzweifelte“ Angehörige auf.
Die Jugendlichen sind am Ende der Übung ganz begeistert von ihrem Übungsbeitrag und auch die Erwachsenen zollen ihnen ein hohes Lob für ihren Einsatz.
Neben der Bergungsgruppe war auch die Fachgruppe Wasserschaden - Pumpen im Einsatz. Zuerst unterstützte sie die Bergungsgruppe und leuchtete die Schadensstelle aus. Dann ging es in den Hochwassereinsatz, Wasser strömte aus Rissen in einem Deich und musste aufgehalten werden. Es mussten Sandsäcke gefüllt werden, rasend schnell war der gesamte Vorrat verbraucht, es genügte jedoch um den Deich zu stabilisieren und das Wasser zu stoppen.
Am Abend waren alle Helfer sichtlich erschöpft, aber auch sehr zufrieden mit den neuen Einsatzerfahrungen.