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Limburg an der Lahn,

Meteorit schlägt in Limburg ein - Groß-Übung "Panta Rhei"

Limburg an der Lahn, 23.08.2019

Von Freitag bis Sonntag nahm unser Ortsverband zusammen mit 35 anderen Ortsverbänden an der Großübung des Technischen Hilfswerks mit rund 600 Einsatzkräften teil.  

Die Simulation ging diesmal von einem eher ungewöhnlichen Ereignis aus: Ein Meteorit schlug im Limburger Raum ein. In Folge waren weite Teile der Infrastruktur der Region beschädigt oder zerstört. An fünf Einsatzstellen in und um Limburg kämpften wir und dutzende andere Fachgruppen mit den simulierten Folgen der Katastrophe. 

Am Freitag um 17 Uhr ging es also los. Unsere Teams der Bergung und der Wasserschaden / Pumpen (8 und 6 Personen) standen bereit zum Abruf. Die LkW´s waren mit ausreichend Material beladen und alle Helfer waren hoch motiviert.  
Erster Anlaufpunkt in Limburg war der Sammelpunkt in der Bundespolizei-Kaserne. Von hieraus sollten die Gruppen ihren technischen Zügen unterstellt werden und zu den Einsatzstellen aufbrechen.  

Die Wasserschaden / Pumpen-Gruppe sollte zur Einsatzstelle 1 “Waldbrand” aufbrechen. Das Szenario war wie folgt: Durch den Einschlag des Meteoriten ist in einem Waldgebiet bei Dehrn-Runkel ein Feuer im Wald ausgebrochen. Ziel war es, bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr knapp zwei Kilometer Schlauchstrecke von der Lahn in den Wald zu verlegen und dabei zwanzig Meter Höhenunterschied zu überwinden. Nach kurzem Pläneschmieden war klar, bis zur Ablöse um 5 Uhr am nächsten Morgen, musste die Hannibal Pumpe installiert und die 650 Meter Schläuche, die wir dabeihatten, verlegt werden. Gesagt getan. Zum Schichtwechsel war alles installiert und die Kollegen aus Korbach und das HCP (High capacity pumping) -Modul übernahmen die Tagesaufgaben. 

 Die Bergungs-Gruppe wurde mit ihrem Zug zu einem Steinbruch in der Nähe von Cramberg geschickt (Kies- und Quarzsandwerk Hartmann), dort wurde die Einsatzstelle 3 “Stollenbau” dargestellt. Während der Erkundung wurden 3 Arbeitsleinen entdeckt, die aus einem abgerutschten Hügel kamen. Schnell war klar, beim Abrutschen der Erde mussten Opfer verschüttet worden sein. Nach einer kurzen Einweisung zur Vorgehensweise beim Stollenbau fingen die Arbeiten auch schon an, denn eines war klar: Es musste schnell gehen, um die Verschütteten noch lebendig zu bergen (natürlich handelte es sich nur um Puppen J ) Zum Schichtwechsel um 5 Uhr am nächsten Morgen hatten die drei Teams die Erde vor den geplanten Eingängen planiert und damit begonnen die Türstürze einzusetzen. 

Es hieß nun einrücken in den, eigens für die Übung angelegten, Bereitstellungsraum auf dem Platz vor den alten Markthallen in Limburg. 
Nach einer kurzen Schlafpause und einem schnellen Mittagessen ging es um 14 Uhr für beide Gruppen wieder zurück zu den Einsatzorten. 

Während die Bergungs-Gruppe sich nur langsam in den Erdhügel einarbeiten konnte und bis zum Ende der Übung kein Opfer bergen konnte, war der Waldbrand gelöscht und die Wasserschaden / Pumpen-Gruppe konnte die Einsatzstelle verlegen, da nun an neuer Stelle ein Brand entfachte.  
 
Beide Gruppen beendeten ihre Einsätze um 24 Uhr und verlegten zurück zum Bereitstellungsraum für eine letzte Nacht im Zelt. Am nächsten Morgen begann dann der Rückbau. 

Nach einer Verabschiedung durch die Übungsorganisatoren verlegten wir zurück in den Ortsverband Neu-Isenburg. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnte um 17 Uhr der Dienstschluss eingeläutet werden. 

Bei der gesamten Übung waren noch zwei weitere Kameradinnen mit Sonderaufgaben beschäftigt. Eine Helferin unterstützte das Media- und Dokumentationsteam und eine zweite Helferin wurde im Einsatz-Nachsorge-Team eingesetzt. 

Nach einem langen und anstrengenden Wochenende sind alle wieder gut nach Hause gekommen. Wir möchten ein großes Dankeschön für die Regionalstellen Gießen und Frankfurt aussprechen, dafür dass wir die Möglichkeit hatten, unser Wissen so real proben zu können.  


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